Zuerst denken, dann handeln

Die Entwicklungen der letzten Tage in der Schweiz und auch in anderen Ländern zeigen, dass einerseits trotz verschärften Massnahmen die „Fallzahlen“ kaum zurückgehen und andererseits trotz Contact-Tracing man nicht weiss, wie und wo Hotspots und Ansteckungs-Cluster entstehen. Leider fehlt bei Behörden und involvierten Experten offenbar komplett die wissenschaftliche Neugier, hier endlich Licht ins Dunkel zu bringen. Nach zehn Monaten Krise sollten bei einem forschungsstarken Land wie der Schweiz eigentlich zahlreiche Studien (z.B. Clusterstudien und Kohortenstudien) vorhanden sein, um evidenzbasierte Entscheidungen zu treffen.

InsideCorona schlägt vor, dass bei Verstorbenen konsequent eruiert wird, wo sie sich infiziert haben. Angesichts der Tatsache, dass das Durchschnittsalter der Toten bei ca. 85 Jahren liegt, würde es nicht erstaunen, dass Alters- und Pflegeheime, sowie allenfalls Spitäler primäre Hotspots sein könnten. Wir müssten dabei auch der Frage nachgehen, weshalb und wie es überhaupt möglich sein kann, dass sich immer noch alte Menschen anstecken. Es wäre dann aber zusätzlich klar, dass die Schliessungen von Restaurants und Läden etc. kaum zielführend sind. Im Gegenzug müssten sich die Verantwortlichen fragen, weshalb sie es zugelassen haben, dass systematisch positiv Getestete unter dem Titel der Systemrelevanz betagte Menschen betreuen durften.


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