Ideologisch getriebener Aktivismus führt in die Sackgasse

Zurzeit steigt die Fieberkurve spürbar an: Bundesrat Alain Berset und das BAG wollen der Schweizer Bevölkerung glauben machen, die zweite Welle stehe unmittelbar bevor. Anstatt rational begründete Entscheide zu fällen, sind operative Hektik und Angstmacherei angesagt. Die gegenwärtige Situation zeigt unmissverständlich auf, dass die vom Bund verfolgte Eindämmungsstrategie versagt hat. Anstatt endlich die nächste Phase des Pandemieplans einzuleiten und die kontrollierte Immunisierung der Bevölkerung konsequent voranzutreiben, wird von Behörden sowie dem BAG und der Covid-Taskforce weiterhin gebetsmühlenartig die untaugliche Eindämmungsstrategie gepredigt und weiterverfolgt. Andersdenkende mit wissenschaftlichen Argumenten werden missachtet oder niedergeschrien. Was nicht sein soll, darf nicht sein, so die Maxime der Behörden!

Folgendes soll dies erläutern:

  1. Die Mär der exponentiell steigenden Zahlen: Das BAG präsentierte kürzlich eine Graphik, die zeigen soll, dass wir gegenwärtig mit 1500 positiv getesteten Personen in einer ähnlich prekären Situation sind wie im März 2020. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass im März nur sehr schwere Fälle getestet bzw. asymptomatische Personen und Patienten mit leichten/ mittelschweren Personen nie getestet wurden. Die Dunkelziffer war damals sehr hoch. Die heutige Situation ist völlig anders: zum einen werden viel mehr Tests durchgeführt und es werden asymptomatische Personen sowie Patienten mit leichten bis schweren Symptomen erfasst. Die Dunkelziffer ist damit erheblich kleiner. Dies äussert sich auch in der tiefen Hospitalisationsrate und den glücklicherweise tiefen Mortalitätsraten. Auffallend ist zudem, dass das BAG keine näheren anamnestischen Angaben wie Altersstruktur, Schweregrad der Symptome, asymptomatisch, etc. macht. Es ist absolut dilettantisch und spricht für die Inkompetenz des BAG, solche unredlichen Vergleiche anzustellen. Wer etwas von elementarer Statistik versteht, wird unschwer erkennen, dass die Sache viel entspannter angegangen werden kann, als es das BAG und die Covid-Taskforce gegenwärtig tun.
  2. Contact Tracing kann nicht funktionieren: Aus Angst vor langen Wartezeiten bis zum Erhalt des Testresultates und der möglichen Quarantänezeit lassen sich nicht alle symptomatischen Personen testen. Bei positiv Getesteten ist bei über 50% der Fälle nicht bekannt, wo und wann sich diese angesteckt haben. Das führt dazu, dass die Dauer der Quarantäne willkürlich ist, vor allem dann, wenn Ansteckungsort und Zeitpunkt nicht bekannt sind. Die Covid App wurde von Amateuren ohne Erfahrung in digitaler Medizin entwickelt. Die mangelhafte Funktion der App soll durch den Aufbau eines bürokratischen Bespitzelungsapparates kompensiert werden, was offensichtlich nicht funktioniert. Es wäre besser, diese sinnlose Übung abzubrechen und stattdessen diese Mittel zielorientiert einzusetzen, um die Risikogruppen wirksam zu schützen.
  3. Fehlende medizinische Kompetenz in der Geschäftsleitung des BAG: Es spottet jeder Beschreibung, dass man in der Geschäftsleitung keine in Medizin und/ oder Pharmazie ausgebildete Person findet. Die neue Chefin des BAG reiht sich ebenfalls nahtlos in das bestehende Muster ein. Offenbar zählen Parteibuch und ideologische Färbung mehr als Fachkompetenz. Die kommunikativen Breakdowns, der Zahlensalat sowie der Zickzackkurs in Bezug auf die Massnahmen der letzten Monate liefern beredtes Beispiel für die Inkompetenz des BAG. In privatwirtschaftlich geführten Firmen würden Köpfe rollen. Wie lange wollen wir das noch hinnehmen?

Fazit: Die Eindämmungsstrategie des Bundes basierend auf der Hoffnung, die Zeit bis zum Erhalt einer Impfung «auszusitzen», hat versagt. Ob und wann es eine sichere und wirksame Impfung geben wird, ist völlig offen. Die Nebenwirkungen dieser falschen Strategie sind gerade bei jüngeren Menschen ersichtlich und potenziell fatal. Die sozioökonomischen Kosten werden erst langsam spürbar. Jüngst hat sich eine Gruppe von Epidemiologen von den Universitäten Harvard, Stanford und Oxford zu Wort gemeldet und zu mehr Entspanntheit im Zusammenhang mit der Immunisierung der Bevölkerung gemahnt. Jüngste Zahlen aus den USA belegen, dass bereits im Februar mehr als eine Million Personen Antikörper auf Covid-19 hatten. Damit ist belegt, dass die Ausbreitung des Covid Virus schon viel früher stattfand und die Mortalität wesentlich tiefer ist als bisher angenommen. Je schneller eine Basisimmunität erreicht ist, umso eher kommen wir zur Ruhe.

 

«Protect the vulnerable and let the others live their lives» sollte die Maxime sein.


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