Die (Über-)Reaktionen der letzten Tage haben es klar aufgezeigt: trotz sinkenden Zahlen (siehe unser gestriges Factsheet) schüren unsere Behörden mit gütiger Unterstützung von Staatsangestellten und Medien weiter Panik. Sie interpretieren Zahlen nach Belieben und implementieren unter dem Deckmäntelchen des Notrechts Massnahmen, die demokratiepolitisch mehr als heikel sind. Wegen einer falsch verstandenen Solidarität und in eklatantem Widerspruch zur wissenschaftlichen Evidenz will man uns glauben machen, eine ganze Gesellschaft einsperren zu müssen, anstatt die relativ überschaubare Risikogruppe wirksam zu schützen. Wir lassen uns von unserer Regierung, Staatsangestellten und vielen überforderten Wissenschaftlern zum Narren halten. Eine Hand wäscht die andere. Diese Zauberlehrlinge haben offenbar keine Erfahrung in der Bewältigung von Krisen und auch kein unternehmerisches Knowhow. Sie nehmen jedoch einen Spitzenplatz ein, wenn sie auch in der Krise ohne einem Risiko ausgesetzt zu sein ihren vollen Lohn beziehen und gleichzeitig viele Mitbürger mit ihren Hauruck-Aktionen ins Unglück stürzen. Der Politik und Verwaltung käme es nie in den Sinn, auf einen Teil des Lohns zu verzichten, um ein Zeichen zu setzen. Nein, ganz im Gegenteil: mit wenigen Ausnahmen bestand eine Vielzahl unserer National- und Ständeräte darauf, dass ihre Tagespauschalen auch während des Lockdowns bezahlt würden, obschon sie während Wochen abgetaucht sind. Nun meldet sich ausgerechnet noch der CEO des Universitätsspitals Zürich, Gregor Zünd, mit nachweislich falschen Aussagen zu Wort, wohl um von seiner eigenen Führungsmisere der letzten Jahre abzulenken. Und Bundesrat Berset kündigt am letzten Freitag Massnahmen an, ohne auch nur ein einziges konkretes bzw. messbares Ziel anzugeben. Schon heute, also erst 3 Tage später will er schon wissen, dass die Massnahmen nicht greifen und droht mit schwammigen Worten, weitere noch einschneidendere Massnahmen einzuleiten. In jedem Unternehmen mit effektiver Corporate Governance würden viele dieser Personen schlicht gefeuert.
Wie lange will sich unsere Gesellschaft diese Inkompetenz noch gefallen lassen? Die Verunsicherung ist gross und das Vertrauen in die politische Führung schwindet von Tag zu Tag. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger fragen sich, ob und wie man die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen könnte.